Vitalstoffbedarf bei Rheuma

Wie viele Nährstoffe soll ich supplementieren?

Als Rheumatiker ist es besonders wichtig auf eine gute Nährstoffversorgung zu achten. Darunter sind Vitamine und Mineralstoffe gemeint. Wenn nämlich diese gut aufgefüllt sind, mehr als das was die offiziellen Bedarfe sind, erst dann werden wir gesund!

Je älter wir werden, umso mehr Nährstoffe brauchen wir. Bedingt durch verschiedene Faktoren. Einerseits arbeiten die Organe nicht mehr so Effizienz und es wird nicht mehr so viel aufgenommen, aber gleichzeitig auch zu viel ausgeschieden.

Es gibt dabei Wasserlösliche und Fettlösliche Vitamine. Bei den wasserlöslichen gehen die Substanzen über die Nieren weg. Ein Zuviel kann es dabei eigentlich gar nicht geben, denn was Zuviel eingenommen wird, wird wieder über die Nieren ausgeschieden. Es besteht keine Vergiftungsgefahr.

Nierenfunktion bei Rheuma

Jedoch müssen wir beachten, wie gut arbeiten die Nieren noch? Das kann gemessen werden in der Kreatinin Ausscheidung im Urin. Wenn die Nieren überlastet sind, wird mehr ausgeschieden. Für eine hohe Verabreichung von Vitalstoffen muss die Nierenfunktion in Ordnung sein. Altersbedingt verlieren die Nieren gewisse Nährstoffe wie Kalzium.

Dies wiederum hängt damit zusammen, wie viel Wasser trinken wir? Für den Wasserhaushalt ist es wichtig, täglich 2 Liter Wasser zu trinken, etwa 30ml/kg Körpergewicht. ABER aufgepasst! Die Nieren müssen auch mal Pause machen können. Dabei ist wichtig, dass wir 80% des Wasserbedarfes am Morgen trinken, weil die Nieren morgens arbeiten. Das heisst, bis 14 Uhr sollten wir 80% getrunken haben vom Tagesbedarf. Damit abends und in der Nacht die Nieren entspannen können. Hat auch den Vorteil, dass wir besser schlafen, weil wir nicht ständig auf die Toilette müssen.

Dasselbe gilt auch für die Nebennieren. Welche die Hormone produzieren, zusammen mit der Schilddrüse. Bevor eine Vitalstofftherapie angegangen wird, sollte deshalb eine grundlegende Messung der einzelnen Marker gemacht werden. Dabei empfiehlt es sich bei einem guten Therapeuten oder Orthomolekularmediziner mittels Bluttests die Werte zu messen.

Welche Werte soll ich bei Rheuma testen?

Dazu sind folgende Messungen empfehlenswert: L-Argin, die Aminosäuren mittels ADMA Test testen lassen. Glutathion, Homocystein, sensitives CRP, Hormonstatus Spezial, Eisen, Omega3, D3, alle Vitamine, vor allem B12, Zink, Selen, Magnesium, Q10.

Bitte beachten: Vor der Testung, eine Woche lang nichts supplementieren! Damit das Resultat genau ist. Denn die Vitalstoffe müssen in den Zellen ankommen, damit sie wirken. Im Blut haben wir nur den aktuellen Status was gerade vorhanden ist. Wenn Supplemente genommen, so spiegelt sich das als guter Wert aktuell wieder, aber in den Zellen ist nichts vorhanden…

Basisnährstoffe für die Energieversorgung in der Zelle

Alle Mineralstoffe und Vitamine arbeiten wie in einem Netzwerk zusammen. Man kann nicht einfach nur ein Stoff supplementieren, sondern muss auch die Co-Faktoren dabei berücksichtigen. Darum ist eine ausgewogene Supplementierung nur erfolgreich. Vitamin C braucht es immer, für jede Verbindung mit anderen Nährstoffen.

Es gibt viele Multivitamin Präparate die den Vorteil haben, dass sie Spurenelemente enthalten, die man einzeln nicht erhält. Wie z.B. Molybdän, Mangan, Silizium, Bor, Chrom, Kupfer. Jedoch von den Basisnährstoffen viel zu wenig.

Welche Stoffe brauche ich bei Rheuma?

Die Hauptversorgung liegt bei 6 elementaren Nährstoffen, gegen die Entzündungen und für die Energieversorgung. Diese müssen wir alle supplementieren, da wir im europäischen Raum viel zu wenig davon in der Nahrung aufnehmen können. Dies sind:

Q10, Vitamin D3, Vitamin C, Omega 3, Magnesium und Vitamin B-Komplex

Davon sind Q10, Vitamin D3, Omega 3 fettlösliche Stoffe, dass heisst diese immer mit einem Esslöffel Butter, Quark oder Nüsse zusammen einnehmen. Selbst für das Omega 3 Fischöl braucht es noch zusätzlich Fett um transferiert zu werden!

Wie viel muss ich davon nehmen?

Es gibt solche Tagesempfehlungen von NRV Verbrauchswerte, jedoch braucht es für einen therapeutischen Einsatz oft das vielfache davon!

Q10   NRV 50mg       Therapie 100mg bis 250mg

D3   NRV 5ug             Therapie 10’000 IE,  Blutwert sollte 80-100ng/l sein

Vitamin C NRV 100mg Therapie 1000 – 2000mg

Vitamin B12 NRV 2ug  Therapie 1000-2000ug

Magnesium NRV 300mg Therapie 800—3000mg

Omega 3 EPA/DHA 2g    Therapie 3-6g

Für das Omega 3 empfehle ich das Norsan Fischöl oder Algenöl zu nehmen. 1 Esslöffel pro Tag!

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Des Weiteren braucht es aber noch mehr Nährstoffe. Insbesondere für die Gelenke. Für Gelenksbeschwerden sind die Mineralien Zink, Selen, Mangan, Kupfer, Silizium und Bor wichtig sowie MSM! Sowie das Eisen, das unbedingt auch berücksichtig werden muss. Gerade bei Frauen im gebärfähigen Alter.  Eisen trägt auch zur Energiegewinnung bei.

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