Über die Chronotypie des Rheumatikers 

 

Es wurde schon viel über den Typ des Rheumatikers geschrieben. Ich möchte hier einige Merkmale näher betrachten, die nicht nur Rheumatiker betreffen, sondern auch alle Autoimmunerkrankten.

Autoimmunerkrankungen, das sind chronisch entzündliche Prozesse gegen körpereigene Zellen, verdeutlichen einen Selbstangriff bis hin zu Selbstzerstörung. Nicht nur unser Körper scheint hier eine Information falsch programmiert zu haben, sondern es entsteht meist im Geist. Meist zeigt sich darin die Einbahnstrasse einer sonderbaren Dynamik aus einer geistigen Härte und seelischen Starre, die sich körperlich manifestiert. Bei manchen Schleichen sich die Symptome über mehrere Jahre ein, bis wirklich die Krankheit diagnostizierbar wird.

 

Wissenschaftliche Fakten aus dem Komplementärbereich

Schulmediziner fokussieren sich darauf, auf das Bekämpfen der Entzündungen. Die anthrosophische Medizin geht von einem Problem in der Verhärtung der Gelenke aus, was zu Entzündungen führt, was natürlich wieder aufzulösen sei, während die ortomolekulare Medizin es eine Folge von Micronährstoffmängeln sieht. Tatsächlich haben die letzteren beiden recht.

Einer Aussage aus dem Autoimmunkongress, von Susann Goldau, kann ich besonders zustimmen:

 

  • Entzündungen sind bei allen Autoimmunerkrankungen der Ausgangspunkt. Diese haben ähnliche Ursachen. Der erste Schub von Autoimmunerkrankungen lässt sich meist auf ein psycho-emotionales Lebensereignis zurückführen, das zu diesem Zeitpunkt eine Überforderung im geistig-seelischen Bereich der betroffenen Person war.

 

Persönliche Erfahrung

Als ich meinen ersten Rheumaschub erlitten hatte, war es, als ich meine Wohnung gekündigt habe. Ich wollte endlich frei und unbeobachtet sein, weil ich mich von meinem langjährigen Partner getrennt hatte und er jederzeit sah, ob ich zuhause war oder nicht. Wir wohnten nicht zusammen, aber er kam oft vorbei. Ich wollte eigenständig leben ohne «Vorschriften», deshalb trennte ich mich von ihm.

Meine Seele hatte diese Information noch nicht kapiert, dass ich jetzt einsam sein würde, an einem fremden Ort, war ihre Auffassung. Kaum hatte ich fertig gezügelt, war eine Woche in der neuen Wohnung und das Rheuma wurde permanent….   Mein Handgelenk und die Finger waren dauernd geschwollen. Bald darauf erlebte ich auch, die Einsamkeitsgefühle der Seele, die das Ganze nicht besser werden liessen.

 

Seinsfragen

Dann frägst du dich, warum muss ich dies alles ertragen? Warum habe ich diese Krankheit, wie gehe ich damit um? Der Rheumatiker ist geneigt dazu, sein Leben als schwerfällig, ungelenk und mühsam anzusehen. Er trägt etwas in sich was ihn bedrückt. Parallel dazu fehlt es an entscheidendem. Dies können Defizite sein jeglicher Art oder Lebensumstände. Ich spreche hier von fehlenden Micronährstoffen aber auch seelische Krisen. Man macht sich selbst das Leben schwer.

 

Selbstquälerei

Rheuma ist eine Krankheit des Umgangs mit sich selbst. Also eine Krankheit mit dem eigenen Sein. Jeder Mensch hat bestimmte Aufgaben hier auf Erden zu bewältigen. Es können ganz unterschiedliche sein, je nach Kultur und oder Religion in der man hineingeboren wird. So gibt es auch Menschen die aufgrund ähnlicher Krankheiten ähnliche Aufgaben zu bewältigen haben. Das Individuelle dabei bleibt aber bestehen. Hier gilt es eine Hilfe zu finden, um zum eigenen Ich zu kommen, zum wiedererlangen des Wohlbefindens und zur Heilung zu kommen.

Erst ist das annehmen der Situation, des Schmerzes extrem wichtig. Ich darf sein, wie ich bin, erst dann bin ich in meinem Sein angekommen. Dies kann ich durch Hilfen wie Meditieren, langsames Gehen, Atemübungen etc.  geschehen, damit ich in die Ruhe komme. Dann kann ich auch über mein Leben reflektieren was meine Bestimmung hier ist.

Da helfen gerade Micronähstoffe wie den Vitamin B Komplex, B1, B6, und B12 besonders, um die Nerven zu versorgen und sich in die Entspannung zu bringen. Es ist erwiesen, dass ein Mangel an B12 zu Depressionen führt. Fehlende Mirconährstoffe verhindern eine optimale Mitochondrienfunktion. Das heisst, die Zellen arbeiten nicht mehr wie sie sollten. Darum ist auch die Ernährung sehr beeinflussend auf unsere psychische Gesundheit!

 

 

 

 

Leichtigkeit im Leben

Diese Umstände, machen mir das Herz schwer! Meine Mutter jammerte stets, als sie alleine lebte, ach, was soll ich den noch kochen für mich alleine? Das lohne sich ja nicht. Dadurch fiel sie in eine Depression und zusätzlich ernährte sie sich nicht mehr gut. Dann bekam sie Krebs.

Es gibt eine Geschichte, bei der die alten Ägypter die Herzwägung machten beim Totengericht. Das Herz sollte leichter sein als eine Feder. Wenn es schwerer war, hiess das, dass zu viele «Sünden» Altlasten da sind, die nicht gelöst wurden und deshalb man nicht ins Jenseits gelangen konnte.

 

Was kann ich tun dafür?

Die Schwere im Leben gehen zu lassen und den Blick auf die Welt verändern. Das wäre der Auftrag an einen gequälten oder sich selbst quälenden Rheumatikers, dass sich eh so klar an seinem körperlichen Erscheinungsbild zeigt.

Zu erkennen, dass Probleme Aufgaben sind, die gleichzeitig die Lösung und Chance zum besseren enthalten. Damit wird unser Herz frei und leicht. Dies ist die Entscheidung zur Leichtigkeit des Seins.

Die inneren und äusseren Widerstände sein zu lassen, in allem eine Chance zu sehen und den Focus auf eine gesunde Lösung zu legen, besagt die Geschichte der alten Ägypter aus. Das heisst, auch dass die Heilung immer im Herzen stattfindet.

Das Herz ist der Ort, von dem jede Geschichte ihren Ausgang nimmt und das Herz ist der Ort, zu dem wir wieder zurückfinden sollen, wenn wir uns selbst heilen wollen.

 

Die Heilung des Herzens findet durch die Selbstliebe statt. Dazu hat Charlie Chaplin ein wunderschönes Gedicht geschrieben:

 

Selbstliebe

 

Als ich mich selbst zu lieben begann,

habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit,

zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin

und dass alles, was geschieht, richtig ist

von da an konnte ich ruhig sein.

Heute weiss ich: Das nennt man VERTRAUEN.

 

Als ich mich selbst zu lieben begann,

konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid

nur Warnungen für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben.

Heute weiss ich: Das nennt man AUTENTISCH SEIN.

 

Als ich mich selbst zu lieben begann,

habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen

und konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war.

Heute weiss ich: Das nennt man REIFE.

 

Als ich mich selbst zu lieben begann,

habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben,

und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwickeln.

Heute mache ich nur das, was mir Spass und Freude bringt,

auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.

Heute weiss ich: Das nennt man EHRLICHKEIT.

 

Als ich mich selbst zu lieben begann,

habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war,

von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen

und von Allem, dass mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst.

Anfangs nannte ich das Gesunden Egoismus,

aber heute weiss ich, das ist SELBSTLIEBE.

 

Als ich mich selbst lieben begann,

habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben

und mich um meine Zukunft zu sorgen.

Jetzt lebe ich nur noch in diesem Augenblick, wo ALLES stattfindet,

so lebe ich heute jeden Tag und nenne es BEWUSSTHEIT.

 

Als ich mich zu lieben begann,

da erkannte ich, dass mich mein Denken

armselig und krank machen kann.

Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte,

bekam der Verstand einen wichtigen Partner.

Diese Verbindung nenne ich heute HERZENSWEISHEIT.

 

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen,

Konflikten und Problemen mit uns selbst und andern fürchten,

denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander

und es entstehen neue Welten.

Heute weiss ich: DAS IST DAS LEBEN!